Reinhard Houben

Briefporto bleibt unter einem Euro

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Nach der sogenannten beabsichtigten Entscheidung der Behörde können sich nun Marktteilnehmer zu Wort melden, danach will die Bundesnetzagentur den Erhöhungsspielraum final beschließen. Es wäre eine faustdicke Überraschung, sollte sich an dem Vorschlag noch grundlegend etwas ändern. Die Post möchte das Briefporto stärker anheben als die Bundesnetzagentur es ihr erlauben will, wie aus einer Reaktion des Konzerns hervorgeht. Man habe die Entscheidung der Behörde „mit Verwunderung zur Kenntnis genommen“, sagt ein Firmensprecher. „Ergebnis und Annahmen lassen sich angesichts zu erwartender Lohnsteigerungen, schrumpfender Briefmengen und hoher Investitionsbedarfe schwer nachvollziehen.“ Er verweist unter anderem darauf, dass das Porto für einen Standardbrief 43 Prozent unter dem europäischen Durchschnittswert liege. „Die Deutsche Post wird die Entscheidung der Bundesnetzagentur jetzt gründlich prüfen und der Behörde ihre Sicht der Dinge darlegen.“ Im Gegensatz zur Post bewertet Reinhard Houben den Vorschlag der Netzagentur als angemessen. Letztlich sei die Erhöhung überfällig, denn die Kosten des Dienstleisters seien in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen. Es sei positiv, dass die Teuerung nicht noch höher ausfalle. „Für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist es eine gute Nachricht, dass der Standardbrief möglicherweise 95 Cent kosten wird und damit unter einem Euro bleibt.“