Bundesregierung untersagt Unternehmensverkauf nach China
Die Bundesregierung untersagt die Übernahme der deutschen Satellitenfirma Kleo Connect durch ihren chinesischen Mehrheitsaktionär Shanghai Spacecom Satellite Technology (SSST). SSST hält bereits rund 53 Prozent an dem Unternehmen, wollte aber weitere 45 Prozent an Kleo Connect von der deutschen Firma EightyLeo erwerben. Kleo Connect will – ähnlich wie die Firma Space X mit dem Projekt Starlink – ein weltweites Netz aus insgesamt 300 Satelliten im Orbit platzieren und dann mit einer entsprechenden Bodeninfrastruktur globale zivile Satellitenkommunikationsdienste anbieten. Reinhard Houben, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte, der Beschluss der Bundesregierung sei angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen folgerichtig. »Bei der Satellitenkommunikation handelt es sich um einen empfindlichen Bereich von besonderem Sicherheitsinteresse für die Bundesrepublik Deutschland«, so Houben. Es handele sich um »die erste Entscheidung der Bundesregierung vor dem Hintergrund der neuen Chinastrategie«.