Bundesregierung verbietet China-Geschäft von MAN
Die Bundesregierung hat der Firma MAN Energy Solutions untersagt, ihr Gasturbinengeschäfts an die chinesische Firma CSIC Longjiang.zu verkaufen. Grund dafür ist die Tatsache, dass der vorgesehene Käufer CSICLongjiang Guanghan Gas Turbine (GHGT) enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie hat und selbst Antriebe für chinesische Zerstörer herstellt. Experten hatten deshalb bereits davor gewarnt, dass die Technologie der Gasturbinen auch für militärische Zwecke genutzt werden könnte. Einsatzgebiete können beispielsweise Kriegsschiffe, Kampfjets und Drohnen sein.
Die FDP, die sich grundsätzlich für offene Märkte einsetzt, lobt diesmal das Vorgehen der Regierung. „Sicherlich sollte Deutschland grundsätzlich offen sein für ausländische Investoren“, sagte Reinhard Houben dem Handelsblatt. „In diesem konkreten Fall unterstütze ich jedoch die Position der Bundesregierung, den Verkauf des Gasturbinengeschäfts der Firma MAN an CSIC Longjiang zu untersagen, da die Produkte auch im militärischen Bereich eingesetzt werden können.“
Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erklärte, Investitionen aus dem Ausland in Deutschland seien weiter willkommen. Aber Techniken, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung relevant seien, müssten vor Informationsabfluss oder dem Einfluss von Ländern, die uns vielleicht nicht immer nur freundschaftlich verbunden sind“, geschützt werden.
MAN Energy Solutions respektiert die Entscheidung der Bundesregierung. Man will nun einen strukturierten Prozess zur Abwicklung der Neuentwicklung der Gasturbinensparte einleiten. In der Belegschaft wurde die Entscheidung zur Untersagung des Verkaufs mit Freude aufgenommen. Sorgen um seinen Arbeitsplatz hat niemand, denn es gebe genug Einsatzmöglichkeiten für die Mitarbeiter in der Neuentwicklung.