FDP sieht Vorstoß zum Industriestrompreis kritisch
Bundeswirtschaftsminister Habeck will der Industrie zu günstigerer Energie verhelfen. Am Freitag legte er ein Konzept für einen zweistufigen Industriestrompreis vor. Darin schlägt er staatliche Hilfen mit einem Volumen von bis zu 30 Milliarden Euro vor. Ziel sei es, wettbewerbsfähige Strompreise sicherzustellen. Viele Industriebetriebe ächzen unter den gestiegenen Strompreisen. Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände fordern seit langem einen Industriestrompreis. Befürchtet wird, dass Unternehmen wegen der im internationalen Vergleich hohen Strompreise in Deutschland Produktion ins Ausland verlagern. Die Kritik ließ am Freitag nicht lange auf sich warten. „Die FDP-Fraktion sieht den Vorstoß von Minister Habeck sehr kritisch“, sagte Reinhard Houben dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die Auswahl des Empfängerkreises ist willkürlich und der angemeldete Finanzbedarf ist nicht leistbar“, so Houben. Deutschland müsse stattdessen mit guten Rahmenbedingungen bei der Industrie punkten, um sie im Land zu halten. „Eine fragwürdige Dauersubventionierung ist hingegen nicht nachhaltig“, so Houben.