Reinhard Houben

Houben: Umbenennung der Deutschen Post bedauerlich

Die Deutsche Post heißt nicht mehr Deutsche Post, sondern nur noch „DHL Group“. Der zuvor geltende Name „Deutsche Post DHL Group“ wurde um seinen nationalen Post-Bezug gekürzt. Die Marke Deutsche Post samt Posthorn im Logo wird es weiterhin geben, sie steht für das nationale Briefgeschäft. Das macht nur noch sieben Prozent des Konzernumsatzes aus, die verschiedenen DHL-Dienste inklusive Paketversand kommen auf 93 Prozent. „Was draufsteht, sollte drin sein“, begründet Konzernchef Tobias Meyer die Umbenennung. Die Entscheidung gab das Unternehmen Mitte Juni bekannt, am 1. Juli trat sie in Kraft. Nach Darstellung von Meyer wird es Konzernvertretern künftig leichter fallen, auf globalem Parkett vor Investoren aufzutreten. Als Beispiel nennt er Indien: Dort kenne jeder DHL, Deutsche Post sei hingegen nicht bekannt. Die starke globale Marke DHL werde durch den geänderten Firmennamen besser zum Ausdruck kommen, sagt der Manager. Reinhard Houben ist wenig begeistert: „Nur um das Kürzel im Dax zu ändern und um international bloß noch mit drei Buchstaben aufzutreten, ist das ein sehr großer Aufwand mit fragwürdigem Nutzen.“