Reinhard Houben

Industriestrompreis ist ungerecht und teuer

m Mai schon hat Habeck sein Konzept für einen staatlich subventionierten vergünstigten Industrie-„Brückenstrompreis” vorgeschlagen. Grund sind die im internationalen Vergleich hohen Strompreise. Langfristig soll die Industrie von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien profitieren. Weil Maßnahmen dazu aber Zeit brauchen, soll es in einer Zwischenphase bis 2030 einen vergünstigten „Brückenstrompreis” geben. Kostenpunkt nach dem Habeck-Konzept: rund 25 bis 30 Milliarden Euro. Das Geld dazu soll nach seinen Vorstellungen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) kommen - einen über Schulden finanzierten Sondertopf des Bundes, aus dem vor allem die Energiepreisbremsen bezahlt werden. Die FDP hat zudem einen anderen Weg vorgeschlagen. Reinhard Houben, sagte, um die Energiepreise für die Wirtschaft zu senken, sollten Direktlieferverträge zwischen Industriebetrieben und Anlagenbetreibern von erneuerbaren Energien von Steuern und weiteren Abgaben befreit werden. „Das wäre wirksamer als ein teurer und ungerechter Industriestrompreis.”