Keine IT-Projekte mehr unter Beteiligung chinesischer Projektpartner
Die Bundesministerien für Wirtschaft und für Forschung wollen den Hamburger Chiphersteller Nexperia, der mehrheitlich in chinesischer Hand ist, nach Handelsblatt-Informationen weiter mit Steuergeld fördern – trotz der Neuausrichtung der China-Politik der Bundesregierung. Die Ministerien haben Beteiligten zufolge in den vergangenen Monaten intensiv geprüft, ob Nexperia weiter an zwei Forschungsprojekten teilnehmen kann. Im Projekt „Trust-E“ des Forschungsressorts von Ministerin Bettina Stark-Watzinger geht es um die Vertrauenswürdigkeit von Sensoren beim autonomen Fahren. Nexperia wird mit 270.000 Euro aus der Staatskasse gefördert. Eine Ministeriumssprecherin teilte dem Handelsblatt nun mit, dass Nexperia in dem Projekt belassen werde: „Bis jetzt konnten keine Auffälligkeiten erkannt werden.“ Die Frage nach der Förderung wird allein in den Ministerien entschieden. Doch Druck kann im politischen Raum auch von anderer Stelle kommen. Vor allem vom Parlament. Reinhard Houben will „in Zukunft keine IT-Projekte mehr unter Beteiligung chinesischer Projektpartner fördern“.