Kritik an Absprache zwischen Telekom und Huawei
Wie das Handelsblatt berichtet haben die Telekom und Huawei 2019 einen Vertrag geschlossen, um „ein potenzielles Versorgungsrisiko in Bezug auf Huawei-Produkte zu verhindern, die Komponenten aus den USA enthalten“. Politiker sehen darin den Versuch, US-Sanktionen zu umgehen. Die Kritik daran ist heftig – auch in den USA. Im Aufsichtsrat der Telekom waren die engen Bande zu Huawei zuletzt indes kaum Thema, heißt es in Konzernkreisen. Die jüngste Ankündigung des Bundesinnenministeriums, gegen chinesische Komponenten in den Mobilfunknetzen vorgehen zu wollen, nahm man dort gelassen zur Kenntnis. In der Bonner Konzernzentrale rechnete man bislang weder mit Problemen in den USA, noch erwartete man, dass Deutschland auf den harten Anti-Huawei-Kurs der Amerikaner einschwenkt. Reinhard Houben äußerte Verständnis für den Sanktionspakt und die Entscheidungen des Telekom-Vorstands. „2019 war eine andere Zeit“, so Houben. Inzwischen habe sich die Lage verändert: „Die deutschen Mobilfunkanbieter müssen die Zusammenarbeit mit Huawei zurückfahren“, sagte er. Dieser Schritt müsse aber klug organisiert werden.