Schlichtung zwischen EVG und DB: Ein gutes Zeichen für die Kundinnen und Kunden
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will im laufenden Tarifkonflikt Schlichtungsgespräche mit der Deutschen Bahn aufnehmen – an einer Urabstimmung über unbefristete Streiks hält sie aber fest. Warnstreiks seien aber erst einmal vom Tisch, verlautete aus Gewerkschaftskreisen am Donnerstag. „Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren – jetzt halten wir Wort“, teilte Verhandlungsführer Kristian Loroch am Donnerstag mit Blick auf das von der Bahn vorgeschlagene Schlichtungsverfahren mit. Die Deutsche Bahn hat sich positiv über die Schlichtungsbereitschaft der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im laufenden Tarifstreit geäußert. „Wir begrüßen die Entscheidung der EVG, in ein Schlichtungsverfahren einzusteigen, um den Tarifkonflikt beizulegen“, teilte der Konzern am Donnerstag mit. „Wir werden nun Ablauf und Prozess besprechen.“ Reinhard Houben begrüßte das Schlichtungsverfahren zwischen EVG und Bahn: „Es ist ein gutes Zeichen für die Kundinnen und Kunden der Bahn, dass die EVG die Bereitschaft zeigt, über einen Schlichter das schwelende Verfahren zu beenden. Angesichts der bereits erfolgten Einigung der EVG mit privaten Bahnanbietern bin ich optimistisch, dass eine Einigung auch mit der Deutschen Bahn im Rahmen des Möglichen liegen sollte“, sagte er der Nachrichtenagentur RND. Durch die Einsetzung des Schlichters könnten alle Verhandlungsteilnehmer „wieder zur Sachlichkeit zurückkehren und gemeinsam eine gute Lösung erzielen, anstatt nur für die eigene Profilierung die Verhandlungen in die Länge zu ziehen“.