Solarausbau: Mehr Tempo in den Ausbau bekommen
Jetzt also doch: Das Solarunternehmen Meyer Burger plant die Schließung seines Werks im sächsischen Freiberg . Das würde das Aus seiner Modulproduktion in Deutschland bedeuten. Wie das Schweizer Unternehmen am Freitag mitteilte, werde die Produktion in der ersten Märzhälfte eingestellt. Die Schließung solle schrittweise erfolgen und Ende April in Kraft treten. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Opposition pocht auf Tempo. „Die Bundesregierung muss jetzt kurzfristig ein wirksames Resilienzpaket für die Solarindustrie umsetzen“, sagte Unionsfraktionsvize Andreas Jung dem RND. „Sonst droht der vollständige Verlust heimischer Solarproduktion.“ Wenn die Ampel nicht handele, gefährde sie die Energiesouveränität der Zukunft und viele Arbeitsplätze in Ostdeutschland. Das sieht man in der FDP-Fraktion allerdings anders. „Der Abzug einzelner Unternehmen aus Deutschland ist immer ärgerlich, allerdings hatte es sich bei Meyer Burger aufgrund der Wettbewerbssituation bereits länger angekündigt“, kommentierte der wirtschaftspolitische Sprecher Reinhard Houben. Die Politik könne Preisnachteile einzelner Unternehmen nicht dauerhaft mit Subventionen heilen. Sollte ein Dumping aus China vorliegen, sei die EU-Kommission zuständig, um Maßnahmen zu ergreifen. Houben nannte die Warnungen vor einer Abhängigkeit von China „wohlfeil“, solange deutsche Unternehmen „extrem abhängig von chinesischen Rohstoffen wie Silizium und Vorprodukten“ seien. „Statt weiterhin über einen milliardenschweren Resilienzbonus für heimische Module zu diskutieren, sollten wir mehr Tempo in den Ausbau bekommen und die deutsche Forschung an PV-Anlagen der nächsten Generation voranbringen“, forderte er .