Staatssekretär Theurer fährt mit der Linie 1 durch Köln
Der Kölner Stadtrat will im Herbst darüber abstimmen, ob die Ost-West-Achse ober- oder unterirdisch ausgebaut wird. Die FDP hat sich eindeutig für einen Tunnel ausgesprochen, in dem die Bahnen schneller unterwegs sind und nicht durch Behinderungen auf der Straße gestoppt werden können. Der Bau eines Tunnels würde zum größten Teil von Bund und Land bezuschusst. Ein Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, das den Ausbau bezahlen soll, machte sich nun ein Bild von der Situation vor Ort.
Auf Einladung von Reinhard Houben und von Ralph Sterck, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, kam Michael Theurer (FDP) nach Köln, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr und dort Beauftragter für Schienenverkehr. Theurer legte sich nicht pro oder contra Tunnel fest. Dies sei alleine die Entscheidung der Stadt Köln. Der Bund bezuschusse die beschlossene Variante, wenn sie förderfähig sei.
Nach einem Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger mahnte der Staatssekretär aber zur Eile. „Wir haben einen richtigen Run auf die Fördermittel.“ Der Bund habe „eine klare Entscheidung pro Schiene“ getroffen und werde die Mittel, die aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zur Verfügung stehen, „von einer Milliarde in diesem auf zwei Milliarden im kommenden Jahr erhöhen. Anschließend wird es eine Dynamisierung von drei Prozent pro Jahr geben.“ Das Interesse an Mitteln aus diesem Fördertopf wachse. „Damit werden auch Revitalisierungen von Strecken und die Elektrifizierung gefördert“, so Theurer. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage zunimmt.“ Allein der Ausbau der Stammstrecke bei der S-Bahn in München werde mit sieben Milliarden Euro veranschlagt. 60 Prozent trage der Bund. Man könne in die Lage geraten, „dass unser üppig sortiertes Programm überbucht ist.“
Das Foto zeigt von links nach rechts: Ralph Sterck, Staatssekretär Michael Theurer, KVB-Chefin Stefanie Haaks und Reinhard Houben.