Reinhard Houben

Wir brauchen Wettbewerb bei Ladesäulen

Elektroladesäulen

„So werden Autofahrer abgezockt“ - unter dieser Überschrift berichtet die BILD-Zeitung über die Preise an deutschen Ladesäulen. Während die Preise für Strom allgemein sinken, steigen sie an den Ladesäulen.

Statista hat gemeinsam mit dem Stromanbieter Lichtblick in einem „Ladesäulencheck“ die Preise an den Strom-Tankstellen untersucht. An einem öffentlichen Normalladepunkt (AC) musst man 0,55 EUR pro Kilowattstunde (kWh) zahlen, das sind 11,10 EUR für eine 100-km-Ladung. An einem öffentlichen Schnellladepunkt (DC) sind sogar 0,66 EUR pro Kilowattstunde fällig, also 13,11 EUR für eine 100-km-Ladung. Damit ist öffentliches Laden ist im Schnitt mehr als doppelt so teuer wie zu Hause.

Da gleichzeitig auch Benzin und Diesel billiger werden, droht die E-Mobilität unattraktiver zu werden. Laut Lichtblick-Studie liegt der durchschnittliche Preis für 100 Kilometer Tankfüllung beim Verbrenner bei 10,38 Euro. Verbrenner zu fahren ist also billiger als E-Auto zu fahren.

Das Problem sind die lokalen Monopole. Marktanteile von mehr als 80 Prozent bei Normalladepunkten sind keine Seltenheit. An einigen Orten haben Monopolisten sogar bis zu 93 Prozent Marktanteil.

Das kann so nicht bleiben, meint Reinhard Houben gegenüber BILD: „Wenn E-Mobilität in Deutschland erfolgreich sein soll, dürfen die Verbraucherinnen und Verbraucher an der Ladesäule nicht hinter die Fichte geführt werden. Die Monopolstellung weniger Anbieter muss dafür durchbrochen werden. Nur ein gesunder Wettbewerb sorgt für anständige Preise.“